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Rösser, Rösser ... |
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Rösser, Rösser, über dem Damm,
geifernd blickend zum Tale hinunter,
zu zerreißen wünschend, den fliehenden Mann,
den verfluchten Fahnenjunker.
Hassverfärbt die einst blauen Augen,
nun triefend ängstlich in bösem Schwarz,
Gedanken, von ihm das Blut zu rauben,
und zu schlürfen es im dunklen Harz.
Heimlich wollte er Abschied nehmen,
die gepeinigten Rösser in seinem Rücken,
ungesühnt von Dannen gehen,
seine Schuld im Keim erdrücken.
Rösser, Rösser, jagend vom Damm,
zu finden den Schlächter, der mordet im Mondschein,
zu suchen ihn, weit jenseits des Kamm,
und zu erlegen ihn und waschen ihn rein.
In dunkler Nacht sein sterbend Gewimmer,
die Rache süß wie roter Wein,
weiß er nun, das Böse siegt nimmer,
seine Gebeine faulend unter kaltem Stein.
Januar 2000
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